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02.07.2024

Heimat-Preis in Netphen vergeben: Drei Vereine im Rathaus ausgezeichnet

Die letzte Ratssitzung vor der Sommerpause begann mit viel Applaus, denn Bürgermeister Paul Wagener verlieh den Heimatpreis 2024 an Vertreter von drei engagierten Vereinen.

Ende des vergangenen Jahres hatte der Stadtrat beschlossen, den Heimatpreis an Vereine, ehrenamtliche Initiativen und Privatpersonen aus Netphen zu vergeben, die sich in besonderer Weise in der Stadt engagieren.

Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro wird vom Ministerium für Heimat, Kommune, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen: Wir fördern, was Menschen verbindet.“ zur Verfügung gestellt. Die Jury, deren Vertreter ebenfalls im Publikum saßen, entschied sich für gleich drei Preisträger:

Der erste Preis, der mit 2500 Euro dotiert ist, ging an den DKS Grissenbach e. V. für das Projekt Köhlerwagen, der mit einigen Vereinsmitgliedern vor Ort war.

Die Tradition des Köhlerns soll durch den jährlichen Bau des Kohlenmeilers wieder aufleben. Um dabei nicht dem Wetter ausgesetzt zu sein, wurde der Köhlerwagen gebaut. Somit kann man auch bei schlechtem Wetter geschützt sitzen und bei Nacht darin schlafen.

In vier Monaten verbauten die Ehrenamtlichen Bleche und Wände und verwandelten so den Auflieger in eine bewegliche Hütte, die während der Meilerwoche ihren Platz unterhalb des Fischweihers bekommt. „Alles in Eigenleistung“, betont DKS-Vorsitzender Thorsten Görg. Bis zu 25 Personen finden während der Meilerwoche in dem Köhlerwagen Platz.

Der zweite Preis ging am Donnerstagabend an den Heimat- und Bürgerverein Beienbach für das „Oberstübchen“, der Preis ist mit 1500 Euro dotiert. Den Preis nahm Initiatorin Godela Schöllnhammer freudig entgegen.

Aus einem nicht ausgebauten, ungenutzten Raum unter dem Dach ist im Herbst 2023 ein vielseitig nutzbarer Platz für verschiedene kreative, künstlerische und kulturelle Aktivitäten entstanden.

Um den Charakter eines urigen Künstlerateliers entstehen zu lassen, blieben der von alten Balken getragene Dachstuhl und der alte Holzboden erhalten.

Ziel ist es, der Dorfbevölkerung sowie Interessenten aus der Umgebung, die Möglichkeit zum gemeinsamen kreativen oder künstlerischen Schaffen zu geben.

Den dritten Preis, mit 1000 Euro dotiert, nahm der Künstlerkreis Oberes Siegtal in Empfang. 

Der Künstlerkreis besteht aus acht Personen die schon 15 Jahre in der malerischen Mühle in Nenkersdorf ihre Kunstwerke ausstellen. Auch für das Jahr 2024 ist im September eine weitere Ausstellung geplant.

Es werden im Rahmen der Ausstellung Bilder, Zeichnungen und Skulpturen in der Mühle gezeigt. Traditionell können die Besucherinnen und Besucher vor oder nach der Ausstellung im „Mühlenstübchen“ einkehren und dort bei Kaffee und Kuchen verweilen. Friedrich Hahn bedankte sich in einer emotionalen Rede bei der Familie Weber, die dem Künstlerkreis seit vielen Jahren die Nenkersdorfer Mühle als Ausstellungsraum zur Verfügung stellt. „Für uns ist dieser Preis etwas ganz Besonderes und wir sind sehr stolz, dass unsere Kunst von der Jury, aber auch jedes Jahr in der Ausstellung von zahlreichen Besuchern gewürdigt wird.“, so Friedrich Hahn.