Vom Verdauungschaos zur Expertise: Wie Annika und Andre Ax mit »axfutter« Tierhalter unterstützen
Ein kleines Geschäft mit einer großen Mission: Annika und Andre Ax aus Netphen-Salchendorf haben sich mit „axfutter“ ganz der optimalen Ernährung von Hunden und Katzen verschrieben. Doch ihr Weg dahin begann nicht mit einer Geschäftsidee, sondern mit einer persönlichen Herausforderung – ihrem eigenen Hund Kay.
Seine andauernden Verdauungsprobleme führten das Paar tief in die Welt der Tierernährung. Heute sind sie ausgebildete Tierernährungsberater, betreiben einen liebevoll gestalteten Futterladen in einer ehemaligen Getreidemühle und helfen anderen Tierhaltern, die richtige Fütterung für ihre Vierbeiner zu finden. Im Interview erzählen sie, wie aus einer schwierigen Erfahrung eine Leidenschaft wurde, welche häufigen Fehler Tierhalter unbewusst machen und welche Zukunft sie für die Tierernährung sehen.
Ihr habt euch aus einem sehr persönlichen Grund mit Tierernährung beschäftigt. Was war der Wendepunkt, an dem ihr beschlossen habt, das Ganze professionell anzugehen?
Annika: „Als unser Mischlingsrüde Kay 2021 bei uns einzog, hätten wir nie gedacht, dass uns ein so beschwerlicher Weg bevorsteht. Er litt unter ständig wechselnden Verdauungsproblemen – Durchfall, Sodbrennen, Erbrechen. Tierärztliche Untersuchungen brachten keine Erkenntnisse, und auch verschiedene Futterumstellungen halfen nicht.“
Andre: „Irgendwann war klar: Wir müssen uns selbst intensiv mit dem Thema beschäftigen. Wir wollten verstehen, wie der Verdauungstrakt funktioniert, welche Nährstoffe wichtig sind und wie man über die Fütterung gezielt auf Probleme eingehen kann. Daraus entstand für uns beide der Entschluss, eine Ausbildung zur/zum Tierernährungsberater/in zu machen.“
Wie läuft eine Beratung bei euch ab?
Andre: „Zuerst füllen unsere Kund/innen einen umfangreichen Ernährungsfragebogen aus. Da wollen wir wirklich alles wissen – auch, wenn mal ein Gänseblümchen im Magen landet. Auf Basis dieser Infos erstellen wir eine individuelle Schritt-für-Schritt-Anleitung und begleiten das Tier über vier Wochen bei der Ernährungsumstellung.“
Welche Fehler machen Tierhalter/innen häufig, ohne es zu wissen?
Annika: „Oft liegt es an der falschen Zusammensetzung der Futtermittel, zum Beispiel dem falschen Öl. Auch die Deklarationen auf Futterdosen sind trügerisch – wenn ‚extra viel Rindfleisch‘ draufsteht, sollte man genau hinschauen, was wirklich drin ist.“
Gibt es Krankheiten, die besonders oft durch falsche Ernährung begünstigt werden?
Andre: „Ja, Katzen neigen beispielsweise zu Niereninsuffizienz. Ein zu hoher Phosphorgehalt im Futter kann das Problem verstärken. Hier ist eine angepasste Ernährung essenziell.“
Welche Fütterungsmethode bevorzugt ihr – Trockenfutter, Nassfutter, BARF oder Selbstkochen?
Annika: „Das kommt ganz aufs Tier an. BARF – also biologisch artgerechtes rohes Futter – hat den Vorteil, dass die Zutaten individuell abgestimmt werden können. Aber nicht jede Methode passt für jedes Tier.“
Ihr habt euren Laden in einer alten Getreidemühle eingerichtet. Wie kam es dazu?
Andre: „Die Mühle wurde vor 70 Jahren von meinem Urgroßvater gebaut, später zum Hühnerstall umfunktioniert. Jetzt ist sie unser Futterlokal – die Verbindung zur Ernährung zieht sich also durch die Familiengeschichte. Vielleicht kommt noch ein kleiner Hühnerstall im Garten dazu…“
Plant ihr neben dem Verkauf auch Events oder Workshops?
Annika: „Ja, Seminare sind in Planung. Es lohnt sich also, gespannt zu bleiben! Außerdem findet am 17. Mai 2025 ab 13:00 Uhr unser "Tag der offenen Tür" statt. Schaut gerne vorbei! Die Adresse lautet: Zur Brecht 2 in Netphen-Salchendorf"
Gab es ein Tier, das euch besonders berührt hat?
Andre: „Ganz am Anfang hatten wir einen jungen Hund hier, der auf fast alles allergisch war und körperlich stark abgebaut hatte. Nach ein paar Monaten gezielter Ernährungsumstellung war er wie ausgewechselt – solche Momente sind unbezahlbar.“
Wie seht ihr die Zukunft der Tierernährung?
Annika: „Bewusste Ernährung wird immer wichtiger. Viele Menschen achten darauf, was sie selbst essen – und das überträgt sich auf die Fütterung ihrer Tiere. Das Ziel ist klar: Unsere Vierbeiner sollen lange gesund und glücklich leben.“
Mit „axfutter“ haben Annika und Andre Ax nicht nur eine Lösung für ihr eigenes Problem gefunden, sondern eine Anlaufstelle für alle Tierhalter geschaffen, die sich eine individuelle und durchdachte Fütterung für ihre Tiere wünschen.
Wer sich beraten lassen oder einfach in ihrem charmanten Futterladen in Netphen-Salchendorf stöbern möchte, findet hier nicht nur hochwertige Produkte, sondern vor allem jede Menge Fachwissen – und eine große Portion Herzblut.
Mehr Infos finden Sie unter www.axfutter.de