Positives Elternfeedback zum digitalen Lernen an der Sekundarschule Netphen
„In einem Wort, wie waren die letzten beiden Wochen…?“, so begann der Fragebogen des Elternfeedbacks zum Distanzlernen an der Sekundarschule Netphen. „Gut“ und „anstrengend“ wurden am häufigsten genannt, gefolgt von „strukturiert“ und „herausfordernd“.
Auch die weiteren Rückmeldungen bestätigten das Bild, das der Schule bislang zurück gespiegelt wurde. Das Lernen im Distanzunterricht läuft gut und strukturiert. Der Schultag fängt mit einer gemeinsamen Videokonferenz an. Da bleibt auch mal Raum, nach Sorgen und Problemen zu fragen. Viele lobten den täglichen Kontakt der Klassenlehrer zu ihren Schülerinnen und Schülern.
Bewusst hat sich die Ganztagsschule dagegen entschieden, jede Stunde als Onlinekonferenz stattfinden zu lassen. Die Lernplattform Teams, die in der Stadt Netphen allen Schulen zur Verfügung steht, bietet diese Möglichkeit für alle. Es ist technisch jedoch oft eine Herausforderung in den Familien, wenn manchmal mehrere Kinder gleichzeitig zuhause eine Videokonferenz haben.
Die Schülerinnen und Schüler haben für die Woche fest vereinbarte Onlinekonferenzen und Zeiten zum Bearbeiten ihrer Aufgaben. „Flipped classroom“ und „blended Learning“ werden im Distanzunterricht angewandt. „Das klingt kompliziert, ist es aber nicht,“ sagt die Didaktische Leiterin Barbara Schmidt, „Phasen des gemeinsamen Lernens und Phasen des selbstständigen Lernens wechseln sich ab. Dank der digitalen Möglichkeiten lernen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel einen neuen Inhalt anhand eines Erklärvideos und im gemeinsamen Unterricht wird dann geübt und vertieft, oder andersrum.“
Die Eltern loben die Selbstständigkeit ihrer Kinder, auch im Umgang mit der Lernplattform. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. „Präsenzunterricht wäre uns lieber“, oder den Beruf und die Betreuung der lernenden Kinder zuhause unter einen Hut zu bringen ist „anstrengend“ und „schwierig“. Gelobt wurde dabei die gute Kommunikation zwischen Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern, die Rückmeldungen und Hilfestellungen über Teams seien wirklich gut.
„Es ist uns wichtig, in diesen Zeiten einen engen Kontakt zu unseren Eltern und Schülerinnen und Schülern zu haben,“ betont Andrea Benito, Schulleiterin der Sekundarschule. „Wir wissen, dass es manchmal auch hakt und technisch zuhause schwierig ist. Da ist uns eine gute Kommunikation und schnelle Hilfe wichtig.“
Nun sind die Halbjahreszeugnisse verteilt, persönlich von den Klassenlehrinnen und Klassenlehrern überreicht – unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Einige nutzten den kurzen persönlichen Kontakt zum Austausch eines kleinen Präsentes: Ein Durchhaltepäckchen oder gar ein Frühstückspaket (mit einzeln verpackten Sachen) für ein gemeinsames Onlinefrühstück am letzten Morgen des Halbjahres.