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Mystisches Zinsenbach-Tal: Sagen, Geschichte und spannende Einblicke

Am Dreis-Tiefenbacher Feuerwehrhaus vorbei begann der Spaziergang. Nach einigen Minuten wurde der Wanderparkplatz erreicht. Hier geschah einst ein Unglück...

Sage von der Schnuß und Annebill

Die „Schnuß“ war Kopf einer Räuberbande, die in Dreis-Tiefenbach ihr Quartier hatte. Auf dem Weg durch die Zinsenbach bemerkte sie einmal, dass ihr Töchterchen Annebill ihr gefolgt war. Sie schickte die Kleine nach Hause zurück. Seitdem hat niemand mehr Annebill gesehen. Mehr denn je galt die Zinsenbach seitdem als unheimlicher Ort und manche Sage handelt von der Schnuß und Annebill.

Das war vor mehr als 200 Jahren. 100 Jahre später wurden, etwas weiter aufwärts im Tal,  bis in die 1960er Jahre Turn- und Waldfeste gefeiert. Direkt oberhalb des Festplatzes führt ein Hohlweg steil bergauf. Das ist eine deutliche Spur der Ochsenfuhrwerke, die über Jahrhunderte hier gefahren sind. Holzkohle, Erz, Eisen auch Brennholz und Lohe werden die Frachten gewesen sein.

Hochphase der Eisengewinnung

Geht man weiter das Tal hinauf, kommt man in das Gebiet, in dem der Spatenforscher Otto Krasa drei mittelalterliche Hüttenplätze gefunden hat. Ein Hüttenplatz liegt unmittelbar oberhalb des Stauweihers im oberen Talbereich. Lidaraufnahmen zeigen uns heute viele Pingen, aus denen das Erz stammt, was hier in Rennöfen verhüttet wurde. Die Zeit von 800 bis etwa 1300 war die Hochphase der Eisengewinnung in der Zinsenbach. Schriftliche Unterlagen hierüber gibt es nicht. Auf dem Rückweg konnte man einige der Pingen sehen. Sie wurden von den Spaziergängern früher als Bombentrichter aufgefasst.

Interaktives Informationssystem

Der Heimatverein will ein interaktives Informationssystem über sehenswerte Orte aufbauen. Um das Vorhaben zu demonstrieren, wurde auf dem Parkplatz gegenüber der Fußgängerbrücke in die Siegaue an der Austraße ein provisorischer Informationspunkt „Zinsenbach“ eingerichtet. Die Teilnehmer des Spaziergangs haben sich mit ihren Smartphones schon informiert. Ein weiterer Informationspunkt ist an der Einmündung der Jung-Stilling-Straße in die Austraße.

Wer am Informationssystem mitmachen will, der melde sich per Telefon unter 0271-75354 oder per E-Mail wi-oehm@t-online.de

Infopunkt Zinsenbachtal © Heimatverein "Alte Burg" Dreis-Tiefenbach
Infopunkt Zinsenbachtal © Heimatverein "Alte Burg" Dreis-Tiefenbach
21.11.2024