Das Kulturforum Netphen lud vom 10. November bis 10. Dezember 2022 zu der Ausstellung von Bruno Obermann mit seinen Werken aus 40 Jahren Köpfe ohne Kragen ein.

Im Zuge der Ausstellung wurde auch das gleichnamige Buch von Prof. Dr. Christian W. Thomsen und dem Designer Marc Josef Baruth vorgestellt.

Bürgermeister Paul Wagener begrüßte die zahlreich erschienenen Kunstbegeisterten der Eröffnung und läutete das anschließende Dreiergespräch zwischen dem Künstler Bruno Obermann, Autor Christian W. Thomsen und Designer Marc Joseph Baruth ein.

© L. Reuter

Ausstellung Bruno Obermann (4) © L. Reuter

Seine Bilder müssen stets Geheimnisse haben, die sich in der Fantasie des Betrachters erzählen, berichtet der Künstler in dem Dreiergespräch mit Autor und Designer. Der Untertitel des Buches lautet „The light and the dark side of an experimental artist“ - zu Deutsch in etwa „die helle und dunkle Seite eines experimentellen Künstlers“. 

Die Bilder zeigen Einflüsse aus der Persönlichkeitsentwicklung des ausgezeichneten Künstlers Bruno Obermann.

So begann sein künstlerisches Schaffen bereits im Kindesalter und brach nach einem Südfrankreichurlaub mit seiner Frau wieder hervor. Auch Einflüsse aus der Rock- und Pop-Musik der 60er und 70er Jahre findet sich in den Werken wieder.

Die Besucher der Ausstellung waren besonders fasziniert von der Vorgehensweise des Künstlers bei seiner Kunst. Dieser erzählt, dass er stark verdünnte Symbolfarben nutzt, diese dann auf das am Boden liegende Bild fließen lässt und Schicht für Schicht dem Werk Dynamik und Charakter verleiht. Auch einen Anklang von Zerstörung und Imperfektion ist ihm in seinen Bildern wichtig. So kommt es schon einmal vor, dass er über seine Bilder kratzt oder tritt.

Seine aktuellen Werke können an wiederkehrenden Aktionstagen in seinem Atelier mitsamt Gartenausstellung in Deuz betrachtet werden. Die Bücher sind weiterhin in der Buchhandlung Weinaugs in Netphen erhältlich.