Laienprediger und Küster: Eckhard Krumm in Deuz als Prädikant eingeführt
Eckhard Krumm ist neuer Prädikant der Evangelischen Kirchengemeinde Dreieinigkeit. Mit einem feierlichen Gottesdienst ist der 58-Jährige jetzt in der evangelischen Kirche in Deuz in das Amt des Laienpredigers eingeführt worden.
In der Gemeinde ist Krumm alles andere als ein Unbekannter:
Als Küster in Rudersdorf sorgte er bislang vor allem hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf der Gottesdienste. Nun wird er regelmäßig auf der Kanzel zu sehen und hören sein. Prädikanten sind Ehrenamtliche, die zwar nicht Theologie studiert haben, aber nach einjähriger intensiver Ausbildung in evangelischen Gottesdiensten predigen, das Abendmahl einsetzen und Amtshandlungen wie Taufen oder Trauungen übernehmen können.
Ihm sei kein anderer Prädikant bekannt, der in Personalunion gleichzeitig den Küsterdienst versieht, sagte Superintendent Peter-Thomas Stuberg, der die Einführung als leitender Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Siegen übernahm. Vom Rasenmäher bis hin zur Perikopenordnung – der offiziellen Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lieder – reiche somit Eckhard Krumms Expertise, scherzte Stuberg: „Nun müssen Sie nur noch Klavier spielen lernen.“ Krumm könne in seinem Dienst als Prädikant aus der Erfahrung schöpfen, dass der Glaube auch in schwierigen Zeiten trage und dass auch die Gemeinde Menschen trage, die Beistand benötigten, sagte der Superintendent.
Dank von Tim Winkel
Der Deuzer Pfarrer Tim Winkel, der Anfang August in die Kirchengemeinde Witten-Bommern wechselt, dankte Krumm für seine Bereitschaft, das Prädikantenamt zu übernehmen. „Wir freuen uns, dass du Ja gesagt hast, als das Presbyterium dich angefragt hat“, sagte Winkel. Zugleich gab er ihm den Rat mit auf dem Weg, auf ausreichend Auszeiten zu achten, um immer wieder aufzutanken. „Denn das Prädikantenamt geschieht ehrenamtlich neben dem Beruf.“
Erste Predigt
In seiner Predigt berichtete Krumm davon, wie der Glaube auch in völlig ausweglos erscheinenden Lebenslagen Stütze sein kann. „Ich kenne solche Situationen auch“, sagte Krumm. Dann sei oftmals kein Gebet mehr möglich, manchmal nicht mal das Vater Unser. Dennoch habe er erlebt: „Für Gott ist niemand zu schwach oder zu geknickt, um ihn wieder aufzurichten.“ Er habe lernen dürfen, dass in seinem Leben nichts passiere, von dem Gott nicht wisse, sagte der Rudersdorfer.