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Sicherer Weg nach Beienbach mit Hilfe des neuen Radweges und der neuen Ampelanlage

Bereits im Herbst 2009 haben mehrere Kinder und Jugendliche aus Beienbach eine Unterschriftenliste eingereicht, in der die heute realisierte Querungshilfe für Schülerinnen und Schüler, Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer gefordert war. Seitdem unterstützt Bürgermeister Paul Wagener die berechtigte Forderung der Beienbacher Kinder und Jugendlichen sowie des gesamten Ortes.

Im Rahmen der Planung wurden verschiedene Trassenführungen geprüft, die aufgrund unterschiedlichster Gründe nicht realisierbar waren. Eine Problematik war unter anderem die höhenmäßige Anbindung und die Querung der Landesstraße L 729.
Eine besondere Herausforderung war zudem der Naturschutz, da es sich bei den Wiesen unterhalb der L 729 um das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und Naturschutzgebiet „Auenwald“ handelt. Bürgermeister Paul Wagener nimmt zu dieser Problematik Stellung: „Dass es so lange gedauert hat, lag nicht zuletzt auch an Vertretern der Umweltschützer in beratenden Gremien des Kreises Siegen-Wittgenstein, die an der Abwägung bestimmte Gräser am Wegesrand höher gewichteten, als die Sicherheit von aus deren Sicht „nur wenigen hundert Beienbachern“ beziehungsweise deren Kindern.“ Unter Beachtung naturschutzrechtlicher Anforderungen erteilten die Höhere und Untere Naturschutzbehörde sowie die beteiligten Naturschutzverbände schließlich dennoch die Genehmigung für den Radweg.
Voraussetzung für den Bau des Radweges waren beispielsweise Ausgleichsmaßnahmen, Schutzmaßnahmen des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes und eine ökologische Baubegleitung durch einen Sachverständigen.
In enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW wurden die Ausführungspläne und die Ausschreibung erstellt und die Maßnahme im Januar 2020 veröffentlicht. Die Finanzierung erfolgte aus dem Förderprogramm „Bürgerradwege“ des Landesbetriebes Straßenbau NRW. Die Baukosten von rund 270.000 € werden dabei zu 100 % durch das Förderprogramm finanziert.
Der Radweg hat insgesamt eine Länge von 250 Metern. Die Landesstraße wird mit einer neuinstallierten Bedarfsampel barrierefrei gequert. Für die Lichtsignalanlage mussten zudem 1.100 Meter Stromversorgungskabel im Bankettbereich der Landesstraße verlegt werden.
Baubeginn war im April 2021, die letzten Arbeiten am taktilen Leitsystem und der Beschilderung zur Geschwindigkeitsreduzierung der L 729 fanden im Oktober 2021 statt.
Seit Dienstag, dem 16. November 2021 kann der Radweg und die Ampelanlage genutzt werden, sodass der Überweg in Richtung Beienbach ab sofort zu Fuß und mit dem Fahrrad sicherer geworden ist.
Besonderer Dank von Paul Wagener sowie Rat und Verwaltung der Stadt Netphen gilt an dieser Stelle der konstruktiven Mitwirkung des Ortsbürgermeisters Ulrich Brück, ebenso dem früheren Ortsbürgermeister Walter Nöh und der früheren Ortsbürgermeisterin Rosel Flender. Ebenso gilt der Dank dem mit der Planung und Realisierung beauftragten Landesbetrieb Straßenbau NRW.

17.11.2021