Ruanda AG stellt neue Projektziele vor
Gymnasium Netphen soll plastikfrei werden
Plastik schadet der Umwelt –daher sollte man die Benutzung von Plastik möglichst vermeiden. Dieses Ziel hat sich auch die Ruanda-AG des Gymnasiums Netphen unter der Leitung von Bio-Lehrerin Ursula Wussow gesetzt. Unter dem Motto „A goal without a plan is just a wish“ stellten die Schülerinnen und Schüler Bürgermeister Paul Wagener ihre neuen Projektziele vor. „Wir haben eine kleine aber geniale Idee, die sich verbreiten soll“, so Ursula Wussow. Langfristig soll das Gymnasium Netphen frei von Plastik werden. „Wir können nicht nur meckern, sondern müssen den anderen zeigen wie es richtig geht“, sind sich alle AG-Mitglieder einig und haben daher einige Ideen auch bereits in die Tat umgesetzt.
So sollen beispielsweise durch einen Wasserspender zum Auffüllen der eigenen Trinkflasche Plastikflaschen in der Cafeteria vermieden werden. Außerdem sollen in allen Klassen gelbe Mülltonnen platziert werden, deren Inhalt von den Schülerinnen und Schülern dann eigenverantwortlich entsorgt wird. Ebenfalls geplant ist ein Theaterstück, welches auf das Thema Plastikmüll aufmerksam machen und Spenden für Ruanda einbringen soll. „Damit noch mehr Kinder dort die Möglichkeit haben, in die Schule zu gehen“. Auch Lernnachmittage für Erwachsene stehen auf der Liste der Ruanda-AG. Doch nicht nur die Schule soll frei von Plastik werden. In einem Supermarkt wurden Papiertüten an der Kasse verteilt, um bei den Einkäufern den Griff zur Plastiktüte abzuwenden. In nur zwei Stunden wurden so knapp 60 Plastiktüten verhindert. Den nächsten Supermarkt haben die Schülerinnen und Schüler schon im Visier.
In Berlin wurde die Gruppe bereits vom Bundespräsidenten für ihr Engagement "auf Augenhöhe" geehrt, aber das ist noch lange kein Grund Schluss zu machen. Es stehen noch viele Projektziele auf der Agenda. Außerdem ist da auch der Wunsch, irgendwann einmal als Gruppe gemeinsam nach Ruanda zu fliegen. Aktuell hält die Gruppe ihre Partner in Kigali über Skype auf dem neuesten Stand.
Bürgermeister Paul Wagener, der nun offiziell als Schirmherr gewonnen wurde, zeigte sich begeistert vom Engagement der Gruppe. „Ich bin sehr stolz, was ihr bereits alles auf die Beine gestellt habt.“
Gegen Ende waren sich alle sicher, dass man sich erneut zu einer ausgiebigen Disskussionsrunde zum Thema "Plastikvermeidung" treffen werde.