"Landschaftsspuren" im Netphener Rathaus
Zahlreiche Besucher kamen auf Einladung der Stadt Netphen und des Kulturforums Netphen am Freitag, den 21.09.2018, zur Eröffnung der Ausstellung „Landschaftsspuren“ von Axel und Wibke Müller in den kleinen Sitzungssaal des Netphener Rathauses. Üblicherweise stellen vornehmlich heimische Künstlerinnen und Künstler ihre Werke im Rathaus der Stadt Netphen aus. Daher zeigte sich Bürgermeister Paul Wagener besonders erfreut, dass der in Wiehl lebende renommierte Künstler Axel Müller und seine Tochter Wibke Müller aus Essen auf Vermittlung von Prof. em. Christian W. Thomsen mit ihrer Kunst den Weg nach Netphen gefunden haben.
Was die Werke der beiden verbindet, ist die Darstellung von Fragmenten aus der Natur, jedoch jeweils auf eine ganz eigene Weise. Axel Müllers Werke zeichnen sich durch klare Formen und Minimalismus aus. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht der Werkstoff Papier. Mit zusätzlichen Materialien aus der Natur, wie beispielsweise Rosenblättern oder Laub, lässt er eine Symbiose entstehen, die dem Betrachter eine ganzheitliche Wahrnehmung mit allen Sinnen ermöglicht. Auch Gewürze verwendet er als „zarte Spurenzeugen der heimischen Landschaft“, so Thomsen, um damit die Sinne des Betrachters zu stimulieren. „Ich war nie ein Maler, sondern arbeite eher objekthaft. Gerne setze ich etwas, das schon eine Geschichte mitbringt, in eine neue Geschichte“, so Axel Müller. Bei den Arbeiten von Tochter Wibke Müller handelt es sich hingegen größtenteils um Aquarelle, Acrylfarbenmalerei oder auch Zeichnungen mit dem Bleistift. „Mir gefällt es, Farben gegeneinander zu setzen und so Tiefe und Vielschichtigkeit in einem Bild entstehen zu lassen oder Strukturen sichtbar zu machen. Alles was am Himmel passiert, interessiert mich sehr“, erklärt Wibke Müller, die sich in ihren Werken verschiedener malerischer Techniken wie unter anderem Aquarell oder Kohle- und Tusche-Zeichnungen bedient.
Für das Vater-Tochter-Gespann ist es die erste gemeinsame Ausstellung. „Kunst muss Öffentlichkeit erfahren“, darin sind sich beide einig. Die Ausstellung zeigt Fragmente aus Natur und Landschaften, die Werke sollen jedoch persönliche Assoziationen beim Betrachter hervorrufen und durch das sinnhafte Erleben zu eigenen Interpretationen anregen. Die Ausstellung kann bis Freitag, 19.10.2018, im Netphener Rathaus zu den gewohnten Öffnungszeiten besucht werden.