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Erster Spatenstich in Netphen: Schnelleres Internet für Haushalte

1.994 bisher unterversorgte Haushalten und Gewerbestandorte werden ans schnelle Internet angeschlossen

Mit einem ersten Spatenstich in Deuz hat jetzt der flächendeckende Ausbau des Breitbandnetzes in der Stadt Netphen begonnen. Das Projekt ist Teil des kreisweiten Programms, mit dem bis Ende Mai nächsten Jahres 98 Prozent aller Haushalte in Siegen-Wittgenstein über einen schnellen Internetanschluss*) verfügen werden. Zu dem Spatenstich waren Landrat Andreas Müller, Bürgermeister Paul Wagener, Vertreter des Ausbau-Partners Deutsche Telekom GmbH, der Bezirksregierung Arnsberg und von atene KOM (Breitbandbüro des Bundes) in den Netphener Stadtteil gekommen. „Wir freuen uns, dass mit jedem ersten Spatenstich in einer der elf Städte und Gemeinden im Kreisgebiet auch für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar wird: Das schnelle Internet kommt wirklich – und es dauert nicht mehr lange!“, betont Landrat Andreas Müller.

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Zielgerade zur Breitbandvollversorgung

Der Kreis hatte in Kooperation mit den Städten und Gemeinden bereits Anfang 2016 mit der Planung des Breitbandausbaus begonnen. Vor wenigen Wochen trafen die endgültigen Förderbescheide von Bund und Land im Kreishaus ein. Das war die Voraussetzung, um jetzt auch wirklich mit dem Ausbau starten zu können. „Deshalb wird jeder nachvollziehen können, dass wir uns wirklich freuen, dass die Bagger jetzt rollen und es wirklich losgeht!“, unterstrich der Landrat. Bürgermeister Paul Wagener wies darauf hin, dass Netphen im Rahmen des Förderprogramms „Ländliche Entwicklung“ bereits in der Vergangenheit etliche Stadtteile ans schnelle Internet anschließen konnte und die Stadt Netphen sich jetzt auf der Zielgeraden zur Breitbandvollversorgung befinde. „Es freut mich sehr, dass wir jetzt in Kooperation mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein am Bundesförderverfahren teilgenommen haben und der dringend notwendige flächendeckende Ausbau auch in den Dörfern beginnt, die bisher noch nicht ans Breitbandnetz angeschlossen sind“, so Wagener: „Die hier ansässigen Gewerbebetriebe, oftmals Marktführer in ihren Branchen, warten händeringend auf einen Glasfaserhausanschluss, da die derzeitigen Bandbreiten vielerorts längst nicht mehr ausreichen. Auch für die moderne Bildung an unseren Schulen und Bildungseinrichtungen sind schnelle Breitbandanschlüsse ebenfalls unabdingbar“, so der Bürgermeister.

29 Kilometer Glasfaserkabel in Netphen

Mit Blick auf die Glasfaserhausanschlüsse machte der Landrat deutlich, dass das Ausbauprogramm des Kreises ein erster großer Schritt ins Gigabitzeitalter ist: 54 Adressen in Netphen werden im Rahmen des Programms die Möglichkeit erhalten, einen Glasfaserhausanschluss zu bekommen – wenn sie es möchten. Von diesen Anschlüssen werden Unternehmensstandorte in Deuz, Hainchen, Helgersdorf, Salchendorf, Walpersdorf und Werthenbach profitieren. Sie ermöglichen Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit/s. Insgesamt wird die Telekom in Netphen 29 km neue Glasfaserkabel verlegen und 1.994 bisher unterversorgte Haushalte und Gewerbeadressen an das Breitbandnetz anschließen. Die neuen Anschlüsse werden bis Mai 2019 in Betrieb genommen. Die Telekom investiert in ihrem Ausbaugebiet – zu dem auch Teile von Burbach, Neunkirchen, Wilnsdorf und Bereiche der Stadt Siegen zählen – rund 6 Millionen Euro. Ein Teil wird vom Kreis über die Fördergelder von Bund und Land abgedeckt, den Löwenanteil finanziert die Telekom selbst.

Glasfaseranschlüsse bis ins Haus möglich

Insgesamt werden bis Ende Mai 2019 in den Netzausbau in Siegen-Wittgenstein 20,5 Mio. Euro investiert. Der Bund und das Land NRW fördern dies gemeinsam mit 3,6 Mio. Euro. Auf einer Strecke von 230 km werden Tiefbaumaßnahmen vorgenommen, 861 km Glasfaserkabel werden in neuen und vorhandenen Trassen verlegt und 128 Verteiler neu aufgestellt. Neben der Telekom ist die innogy TelNet GmbH der zweite Ausbaupartner des Kreises. Nach Abschluss der Arbeiten werden 10.619 Adressen in Siegen-Wittgenstein erstmals mit schnellem Internet versorgt sein. Hinter einer einzelnen dieser Adressen kann sich ein Unternehmen, ein Ein- oder Mehrfamilienhaus oder auch eine Schule verbergen. 13 Prozent dieser Adressen (1.327) werden Glasfaseranschlüsse bis ins Haus erhalten – vorausgesetzt der Grundstückseigentümer möchte das und lässt die Verlegung zu.

 

*) Downloadgeschwindigkeit größer als 30 Mbit/s nach Abschluss des Bundesförderverfahrens und der eigenwirtschaftlichen Ausbauten der Telekommunikationsunternehmen. An 60 Prozent aller Anschlüsse im Ausbaugebiet des Kreises werden Downloadgeschwindigkeiten von 100 Megabit oder mehr verfügbar sein.

19.04.2018