Nachruf Marian Świątek
Ein Schock für die Netphener und ihren Partnerschaftsverein war die Nachricht vom plötzlichen Tod des langjährigen polnischen Freundes Marian Świątek (* 01.02.1949, + 07.06.2017). Seit dem ersten Kennenlernen im Jahr 1993 war er sozusagen der Motor der Freundschaft und Völkerverständigung zwischen den Städten Żagań und Netphen, deren Partnerschaft 1995 formell begründet wurde.
In den nun schon 22 Jahren der wechselseitigen Besuche - regelmäßig zu Pfingsten in Netphen und Ende September zum Michaelsmarkt in Żagań - hat Marian Świątek vom ersten Tag an als Dolmetscher für die Verständigung zwischen Deutschen und Polen gesorgt. Egal wann, egal wo, egal zu welchen Thema, er war immer mit einer schnellen und präzisen Übersetzung zur Stelle. Eine Prise Humor und ein verschmitztes Lächeln durften dabei nicht fehlen.
In den letzten Jahren hat Marian Świątek die gegenseitigen Besuche nicht nur als Dolmetscher begleitet, sondern auch als erster Vorsitzender des Partnerschaftvereins in Żagań „Stadt ohne Grenzen“ koordiniert. Als Kenner der polnischen Landschaft, Geschichte und Kultur hat er jeden Aufenthalt in Żagań zu einem besonderen Erlebnis gemacht.
Mit seiner herzlichen Art hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass sich aus der ursprünglichen Partnerschaft zweier Städte eine tiefe Freundschaft zwischen Menschen entwickelt hat. Für seine besonderen Verdienste um die deutsch-polnische Freundschaft erhielt er im Jahr 2005 das Bundesverdienstkreuz aus der Hand des deutschen Botschafters in Polen.
Mit unermüdlichem Einsatz hat er bis zuletzt die Kontaktpflege und Verständigung zwischen Netphen und Żagań vorangetrieben. Mit dem gewohnten Engagement hatte er bereits das nächste Treffen vom 14. bis 17. September 2017 in Żagań organisiert. Besonders bei diesem nächsten Besuch wird Marian Świątek sehr fehlen, er wird jedoch in vielen Gesprächen und Erinnerungen allgegenwärtig sein.
Die Stadt Netphen blickt mit großer Dankbarkeit auf die Zusammenarbeit mit einem wunderbaren Menschen zurück und wird Marian Świątek ein ehrendes Gedenken bewahren.