Einweihungsfeier des neugestalteten BBZ´s der Friseur-Innung Westfalen-Süd in Dreis-Tiefenbach
„Wir feiern heute die gelungene Renovierung und Modernisierung unserer Schule und ich freue mich darüber, dass Sie alle der Einladung gefolgt sind und so Ihr Interesse am Berufsbildungszentrum bekunden“, erklärte Andrea Simon, Obermeisterin der Friseur-Innung Westfalen-Süd, kürzlich bei der Einweihungsfeier des neugestalteten BBZ am Setzer Weg 13 in Dreis-Tiefenbach.
Simon dankte vor vielen Gästen in ihrer Rede ihren Vorstandskollegen und dem Architekten Matthias Klein für die tatkräftige und umfangreiche Projektunterstützung. „Ohne das engagierte und motivierte Team wäre vieles nicht möglich gewesen. Ich spreche hier von den wochenlangen Vorarbeiten wie Ausräumen und Abbauen des Mobiliars, die Bestandsaufnahme der zahlreichen Materialien und Produkte und vielem mehr. In einem kurzen Überblick und zugleich einem Ausblick, gab sie interessante Informationen über die Schule bekannt. Ganz früher war dort nämlich eine katholische Volksschule gewesen, später eine Hauptschule. Anfang September 1978 fanden die ersten überbetrieblichen Unterweisungen statt. Davor waren die Auszubildenden in der AHS-Berufskolleg in Siegen unterwiesen worden. Im Rahmen einer Innungsversammlung wurde am 8. Februar 1982 der Beschluss gefasst, das Gebäude zu kaufen. 1982/83 erfolgten umfangreiche Umbau- und Ausbauarbeiten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 900.000 DM. Am 21. November 1983 fand die offizielle Einweihung der neuen Ausbildungsstätte der Friseur-Innung statt. „Heute, am dritten April 2017, feiern wir die Einweihung der neuen und modernen Räumlichkeiten.
In ihrer Rede sprach Andrea Simon aber auch Schattenseiten an. „Es gab nach den rückläufigen Ausbildungszahlen in unserem Handwerk den Gedanken, dieses Gebäude zu verkaufen. Für unsere Friseurinnung gab es die Ausgangslage, evtl. die überbetrieblichen Lehrgänge in der Region einzustampfen und die Lehrlinge ins BBZ nach Arnsberg zu schicken. Das hätte unzweifelhaft zu weiterem Rückgang der Ausbildungszahlen geführt. Darum haben wir durch diese Investition mit einem Modernisierungskostenrahmen von rund 80.000 € die Flucht nach vorne angetreten und ein Zeichen pro Ausbildung in unserem wunderschönen Beruf gesetzt“, so Simon.
Eine Zertifizierung des BBZ ist geplant, um sich zukünftig auch an Ausschreibungen der Arbeitsagentur beteiligen zu können. Unter dem Blickwinkel von Qualifizierungsmaßnahmen für Flüchtlinge als auch in der Aus- Fort- und Weiterbildung generell sieht auch Jürgen Haßler viel Potenzial. Er freue sich, so der KH-Geschäftsführer in seinem Grußwort, über diesen richtungsweisenden Schritt, dem Berufsbildungszentrum in Dreis-Tiefenbach einen neuen Glanz zu verschaffen.
Von der Stadt Netphen war Marlene Krippendorf der Einladung gefolgt. „Sie gehen mit dem neuen Outfit in die richtige Richtung. Viele Berufe werden mehr und mehr digitalisiert. Ihr Beruf des Friseurhandwerks kann aber nicht digitalisiert werden. Sie schenken den Kunden einen neuen Haarschnitt, kommunizieren mit ihnen und das geht nur persönlich. Und darüber hinaus freuen wir uns seitens der Stadtverwaltung, dass Sie mit dem Berufsbildungszentrum vielen junge Menschen in unsere schöne Stadt bringen,“ so die Bereichsleiterin für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.
Selbstredend schaute man bei den Gästen der Einweihungsparty nur in glückliche Gesichter, doch Ehrenobermeister Reiner Gerhard merkte man die Freude noch mehr an. Er lobte die tolle Arbeit von Andrea Simon. „Den Generationswechsel im Vorstand hast Du mit Bravour bestanden“, so Gerhard und schüttelte seiner Nachfolgerin Andrea Simon mit einem strahlenden Gesicht die Hand.
Text: Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd