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Das längste F-Kontrabass – Rothaarsteighorn der Welt geht in die entscheidende Phase!

Wird der „Netphener Eber“ mit seiner gesamten Wildschweinfamilie auf dem gewaltigen Instrument Platz finden?

„Südwestfalen – ALLES Echt!“ ist ein Slogan, den die Südwestfalen Agentur geprägt hat. Er wird vielleicht in wenigen Monaten plakativ über dem einmaligen „Heimat – Musikprojekt“ stehen, welches die „Rothaarsteig Alphornsolisten derzeit realisieren: Das längste Rothaarsteig – Kontrabass – Alphorn der Welt wird entwickelt, gebaut und von uns gespielt werden, verkündet Rainer Wagener, 1. Vorsitzender der „Rothaarsteig Alphornsolisten. Ganz sicher aber wird das Konzert – Debüt in der Stadt Netphen stattfinden, und ganz sicher wird der Netphener Bürgermeister Paul Wagener dabei sein, der das Projekt mit persönlichem Engagement und Herzblut unterstützt. Er sendete den bildenden Künstler Herrn Bernd Heinemann, der auch Mitarbeiter der Stadt Netphen ist, zusammen mit Rainer Wagener und Willi Brandl zu Alphornbauer Hubert Hense nach Anröchte in den Kreis Soest, um das extrem große Horn zu projektieren. Der Instrumentenbauer Hense, der in Fachkreisen als „tip-top“ kreativer und professioneller Alphornbauer gilt, hatte bereits musikalisch relevante Vorarbeiten geleistet. Aus seinen Erfahrungen heraus hatte er in den letzen Monaten bereits einen Prototyp eines F- Kontrabass-Alphornes in konventioneller Bauart gefertigt. Das Instrument wurde vor einigen Wochen in einem Kirchenkonzert erprobt. Anwesende Musiker waren beeindruckt von einer extrem rollenden Tiefe, die man bislang noch von keinem andern Instrument kennt. Es konnten musikalische und konstruktive Erkenntnisse gewonnen werden, die für das anstehende Projekt sehr wichtig sind, so Hense.

Das Expertenteam Bernd Heinemann, Willi Brandl, Rainer Wagener und Alphornbauer Hubert Hense in der Kreativwerkstatt in Anröchte.
Das Expertenteam Bernd Heinemann, Willi Brandl, Rainer Wagener und Alphornbauer Hubert Hense in der Kreativwerkstatt in Anröchte.

Das in der Form des Rothaarsteig – Logos gefertigte Kontrabass – Alphorn wird also noch weitere verbesserte Klangeigenschaften haben. Es wurde im Konstruktionsgespräch in der Kreativwerkstatt Hense die endgültige Formgebung des Instrumentes gemeinsam festgelegt. Alphornsolist Willi Brandl, der als rühriger Waldvorsteher aus Siegen – Eisern vielen Siegerländern persönlich bekannt ist, hatte aus seinem Hauberg heimische Holzarten wie Eberesche, Ahorn, Kirschbaum und Kiefer nach Anröchte mitgebracht. Neben dem speziellen Klangholz „Alpenländische Fichte“, sollen insbesondere heimische Holzarten den speziellen „südwestfälischen Sound“ prägen, erklärt das Expertenteam.

Wir wollen aber noch viel mehr „Südwestfalen“ in das Instrument eingehen lassen. Möglichst viele Mitbürger möchten wir gerne einbinden, verkündet Rainer Wagener: "Insbesondere junge Menschen aus dem Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein, die in Jugendwerkstätten und Bildungszentren arbeiten, dürfen sich gerne beteiligen. Es wurde im Konstruktionsgespräch besprochen, welche konkreten Teilstücke aus Holz und spezielle Verbindungselemente aus Metall in externen Werkstätten nach den Plänen von Hense gefertigt werden könnten."

Gregor Kölsch, Pressesprecher der Alphornsolisten, teilt mit, dass man mit einzelnen Bildungszentren bereits gesprochen hat. Diesbezügliche Zusagen liegen bereits vor. Möglicherweise werden wir auch noch heimische Industrieunternehmen aus dem Bereich Verbindungstechnik einbinden, so Kölsch. „Schaumeister“ Willi Brandl, der über Jahrzehnte als Modellbauer bei einem heimischen Fachunternehmen beschäftigt war, wird die „externen Arbeiten“ in Absprache mit Hubert Hense qualitativ überwachen, so der Plan. Auch Künstler Bernd Heinemann stellt sich einer vollkommen neuen kreativen Herausforderung. Er hat erstmals in seiner Künstlerkarriere den Auftrag übernommen, ein solch außergewöhnliches Musikinstrument aus Holz künstlerisch mit zu gestalten. Sicherlich wird er auch kreative Ideen von Bürgermeister Paul Wagener aufnehmen und umsetzen. Vielleicht wird ja der „Eber“, das Wappentier der Stadt Netphen, zusammen mit seiner gesamten Wildschweinrotte auf dem gewaltigen Instrument Platz finden?

29.11.2016