Baustart der Autismus-Wohnanlage in Unglinghausen
„Heute ist ein guter Tag für Unglinghausen“ freute sich Ortsbürgermeisterin Elke Bruch beim Pressetermin am 31.05.2016 anlässlich der begonnenen Bauarbeiten im Bereschebachtal. Die Ver- und Entsorgungsleitngen für die dort entstehende Autismus-Wohnanlage sind inzwischen gelegt und die 250 Meter lange Erschließungsstraße ist bis auf die Trag- und Bitumenschicht fertiggestellt. Die Rohbauarbeiten sollen noch in dieser Woche beginnen.
Auf dem ca. 4 000 Quadratmeter großen Baugrundstück wird ein vierteiliger Wohnkomplex entstehen, der mit 19 Dauerbewohnerzimmern für erwachsene Menschen mit Autismus und einem Kurzzeitzimmer für Krisenintervention ausgestattet sein wird. Die drei eingeschossigen Wohnhäuser werden um ein zweigeschossiges Gemeinschaftshaus sowie einen als Sinnesgarten gestalteten Innenhof ergänzt. Die Gesamtkosten werden sich auf ca. 2,52 Millionen Euro belaufen. Im Frühjahr 2017 sollen die 19 Bewohnerzimmer bezogen werden. Sie sind bereits alle vorreserviert.
Herrn Manfred Oerter und seiner Frau Heidemarie Oerter gebührt ein großes Dankeschön für ihr ehrenamtliches Engagement, damit ein derartiges Projekt, mit überregionalem Modellcharakter, verwirklicht werden konnte. Sie sind selbst Eltern eines 30-jährigen autistischen Sohnes. Auch gebührt der Dorfgemeinschaft Unglinghausen, die voll hinter dem Projekt steht und hierfür eifrig Spenden gesammelt hat, ein großes Lob.
Autisten brauchen einen geregelten Tagesablauf mit genau festgelegten Tagesstrukturen. Das kann schnell zur Belastung werden, denn auch die Eltern werden älter und können den Anforderungen ihrer erwachsen gewordenen Kinder nicht mehr standhalten. Für diese Eltern ist es deswegen wichtig, ein Heimangebot auf autistische Behinderungen spezialisiert, zu schaffen und damit die Zukunft für das eigene Kind gesichert zu wissen.