Café Couleur am 11. Januar 2015 im Alten Feuerwehrhaus Netphen
In wohliger Kaffeehausatmosphäre startete das erste Künstlercafé „Café Couleur“ in das neue Veranstaltungsjahr. Viele Besucher kamen ins Alte Feuerwehrhaus Netphen, um einen Nachmittag mit Kunst, Musik und netten Menschen zu verbringen. Neben den vielen neuen Gemälden der organisierenden Künstlerinnen war diesmal die Barber-Shop Gesangsgruppe „Harmony Academy“ musikalisch zu Gast.
Heidrun Fincks begrüßte die Gäste und streifte noch einmal in die Vergangenheit. „Wir suchten eine Plattform, um unsere Kunst einem breiten Publikum zu zeigen. Schließlich entstanden im Laufe der Zeit wahre Kunstwerke, die auch schon den ein oder anderen neuen Besitzer fanden. Die Idee, musikalische Gäste dazu einzuladen, die in entspannter Atmosphäre bei einer guten Tasse Kaffee live performen, hat sich etabliert und wir freuen uns nun, fast drei Jahre regelmäßig hier die Türen öffnen zu dürfen.“ Das Alte Feuerwehrhaus bietet sich für diese Veranstaltung an, denn schließlich hat die Kunstschule Netphen, die unter dem Dach des Kulturforums agiert, hier ihren Sitz.
Nach einjähriger Vorbereitungs- und Übungszeit meldet sich nun die Siegener Barbershopgruppe „Harmony Academy“ mit neuem Programm und neuer Besetzung zurück.
Als neuer Countertenorsänger ist Karl Friedrich Wahler eingestiegen, der vor allem als Pianist der Gospelrockgruppe „Damaris Joy“ und Begleitmusiker für Gospelchöre bekannt wurde. Die anderen Mitglieder sind Winfried Winterhager (Bariton), Detlev Czycholl (Tenor) und Rüdiger Czycholl (Bass).
Barbersphop ist der unbegleitete vierstimmige Männergesang, der in den amerikanischen Friseursalons Anfang des 20.Jahrhunderts entstand und in dem die Melodie in den mehrstimmigen Klang eingebettet ist. Jeder Sänger ist Solist und muss über eine tragfähige Stimme verfügen.
Der Schwerpunkt des Materials lag im Laufe der über 25jährigen Bandgeschichte von „Harmony Academy“ auf der „klassischen“ Barbershopliteratur mit gelegentlichen Ausflügen in Klassik und englischsprachige christliche „Hymns“. Mit dem neuen Sänger wurde nun das musikalische Spektrum erweitert in Richtung anspruchsvolle Popmusik, es werden Titel, auch in eigenen Arrangements, u.a. von Queen, Nick Kershaw, Kings Singers, Perez Prado sowie Gospels z.T. in ungewöhnlichen Klangfarben gesungen.
In drei Parts begeisterten die vier Sänger ihr Publikum. Einige Gospels wurden mit Gitarrenbegleitung mit dem Publikum zusammen gesungen. Dies wurde mit tosendem Applaus gewürdigt, "mein Gott, wie schön", entfuhr spontan einer Besucherin.
Der Song „Give me Jesus“ rief Gänsehautfeeling hervor und zum Abschluss gab man „Java Jive“ von Manhattan Transfer zum Besten, denn im Text ging es schließlich auch um Kaffee.
Es war ein rundum gelungener Nachmittag, an dem die Besucher mit einem Lächeln nach Hause gingen.
Das nächste Mal wird das Künstlercafé am 8. Mai seine Türen wieder öffnen, dann mit Highlights aus dem Musical „König der Löwen“.