Trio Kleinod & Molly Ban – Samstag 11.1.2014 – Altes Feuerwehrhaus, Netphen
Trio Kleinod mit bekannten Songs namhafter Liedermacher
Die Besucher des Konzerts von Trio Kleinod & Molly Ban hatten sich wohl für das Neue Jahr einen guten Vorsatz gefasst, wie Anne Weber vom Kulturforum Netphen zur Einführung bemerkte, nämlich in Scharen zu kommen und dem Veranstalter ein volles Haus bescheren zu wollen, nachdem das Konzert im Voraus bereits ausverkauft war.
Und so sollte es auch ein überaus erfolgreicher Abend werden, an dem das Trio Kleinod mit Melanie Lenk (Gesang), Lothar Groos (Gitarre, Blues-Harp, Gesang) und Helge Fincks (Gitarre, Gesang) mit bekannten Songs namhafter Liedermacher zunächst den ersten Part des Abends einläutete. Begleitet vom virtuosen Miteinander ihrer beiden Kollegen an der Gitarre präsentierte Melanie Lenk mit einfühlsamer, zarter und gleichzeitig ausdrucksvoller Stimme sowohl bekannte Lieder wie „Top of the World“, „Welcome to Heartlight“ oder auch „The Rose“, aber auch Songs aus eigener Feder wie „Der Spanier“ oder „Sommerzeit-Blues“ und „Wind“, in denen Lothar Groos und Helge Fincks eigene Erlebnisse musikalisch umsetzten, sollten nicht fehlen. Zu hören gab es aber auch Klassiker von Bob Dylan „To make You feel my Love“, Georges Moustaki „Ma Liberté“, Reinhard Mey „Ich wollte wie Orpheus singen“ und viele mehr.
Original irische Spielfreude mit Molly Ban
Mit Molly Ban ging es dann feurig und mit original irischer Spielfreude weiter und die Jigs, Reels, Balladen und Traditionals rissen das begeisterte Publikum zwischen andächtigem Zuhören und aktivem, fußstampfenden Mitklatschen hin und her und zeigte wieder einmal, dass irische Folkmusik ein Garant für Begeisterung und zeitlose Attraktivität ist. Waldemar Damm (Akkordeon), Caroline Horn (Bodhran, Flöte), Hartmut Hirth (Gesang, Flöten, Gitarren, Bodhran), Jürgen Narbutt (Gitarren, Gesang), Gerhard Neumann (Gitarren, Gesang) und Mechthild Hendricks (Geige, Flöten, Gesang) heizten mit ihrer sympathischen und hinreißenden Spielfreude dem Publikum mächtig ein und so waren es vor allem auch Mechthild Hendricks Geigenspiel und Hartmut Hirths Flöten-Soli, die die Zuschauer zu wahren Begeisterungsstürmen hinrissen. Lieder wie „Raggle Taggle Gypsy“, „Black is the Colour“, „Galway Girl“ oder auch „Lord of the Dance“ waren nur einige Stücke aus dem großen Repertoire der bekannten Siegerländer Folkband, mit denen sie alle auf die grüne Insel mitnahmen, stilvoll vom stimmungsvoll abgestimmtem Banner-Logo im Hintergrund umrahmt. Dazwischen sorgten immer wieder witzige Limericks von Jürgen Narbutt für Lacher im Publikum.
Für das fulminante Ende hatten sich dann alle Musiker der beiden Bands nochmals auf der Bühne zusammengetan, um mit einigen gemeinsam gespielten „Klassikern“ eine prächtige und außergewöhnliche Session abzuliefern, bei dem alle mitsangen und –klatschten. Unter anderem mit „Whisky in the Jar“, „Heute hier, morgen dort“ und der letzten Zugabe des Abends, „Gute Nacht Freunde“, sollte ein gut dreistündiger Konzertabend zu Ende gehen, der noch lange in den Gehörgängen der restlos begeisterten Zuschauer nachhallen wird und förmlich nach Wiederholung ruft.
Text: Anne Weber