Unikat am 22.11.2013 im Alten Feuerwehrhaus Netphen
Ein konzertantes Liedermacher-Konzert in angenehmer Atmosphäre, geschmückt mit passenden Kunstwerken und einem andächtig lauschenden Publikum – das kennzeichnete den Auftritt von UNIKAT mit Uwe Schatter (Gitarre, Gesang) und Armin Heislitz (Percussion) am vergangenen Freitag in Netphens schmuckem Alten Feuerwehrhaus. In der Liedermacher-Szene sind die beiden seit Jahren bereits keine Unbekannten mehr, und haben seit ihrem Zusammenschluss als Duo in den letzten Jahren bereits in ganz Deutschland sogar bereits mehrere begehrte 1. und 2. Plätze bei Singer/Songwriter-Wettbewerben eingeheimst.
Begleitet von vielseitigen Rhythmustechniken bezauberte Uwe Schatter mit seinem einfühlsamen Gesang und sowohl englisch- als auch deutschsprachigen Texten sein Publikum, dabei flossen sowohl autobiographische Erfahrungen als auch Geschichten, die das Leben schrieben, in jeden seiner Songs ein, die er unterhaltsam und auf einfühlsame Weise einführte. Schatter präsentierte ein großes Repertoire deutschsprachiger Songs aus seiner aktuellen CD „Wunderjäger“ wie auch älteres Material, ausnehmend aus eigener Feder stammend, wohltuend untermalt von akustischer Gitarre und Armin Heislitz’ harmonischen Percussionklängen, die er aus den verschiedenartigsten Klanginstrumenten hervorbrachte.
Allein schon Songtitel wie „Das Wunder bist Du“, „Nur mit Dir“, „Wart auf mich“, „Zwischen den Stühlen“ oder auch „Solang es uns gibt“ machten neugierig darauf, was sich dahinter verbarg und es waren die zwischenmenschlichen Beziehungen mit all ihren Aufs und Abs oder aber auch die unterschiedlichen Vorstellungen von Mann und Frau in verschiedenen Lebenslagen, die sich z. B. auch sehr deutlich in dem mit verschmitztem Lächeln dargebotenen Stück „Verreisen“ zeigte, in dem er seine Vorstellung von Urlaub darlegte, die doch so ganz anders war als die seiner Frau, da es ihm auch dort um „mindestens einen Auftritt“ ging, damit es ein „gelungener Urlaub“ wurde, was seine Frau jedoch ganz anders sah, ganz abgesehen von den Urlaubszielen, die auch stark divergierten, aber wer kennt solche „Luxusprobleme“ nicht.
Aus Aufenthalten in Australien brachte er Lieder wie „His skin is still black“ über australische Aboriginees und „Wombat and Emu“ über einen alten Mythos der Ureinwohner von Down Under nach Netphen mit und man fühlte sich tatsächlich, unterstützt durch australisch gefärbte Klänge, wie u.a. vom Regenmacher, ein wenig ins australische Outback versetzt.
Abgerundet wurde der Abend mit nicht minder wundervoll auf Englisch interpretierten Stücken wie „Seize the Davy“, Living With You in Harmony“ und „Stay With Me“, die ebenfalls allein schon durch ihren Titel ahnen ließen, dass es um zwischenmenschliche und lebenswirkliche Annehmlichkeiten ging, nach denen zu streben lebenswert war.
Die einhellige Meinung des Publikums war, dass Unikat nicht zum letzten Mal in Netphen aufgetreten sein sollen.
Näheres auch unter www.uweschatter.de; www.unikat-live.de
©Text: Anne Weber