Café Couleur vom 12.2.2017
Das hätten sich die Ehrenamtlichen des Café Couleur nicht träumen lassen, ihre erste Ausgabe im neuen Jahr im heimeligen Ambiente des Alten Feuerwehrhauses in Netphen vor proppenvollem Haus und mit restlos begeistertem Publikum zu erleben. Die mehrmals im Jahr sonntags stattfindende, Netphener Initiative, die mittlerweile in das vierte Jahr ihres Bestehens geht und sich sogar auch mit einem Reiseführer-Eintrag bei Marco Polo zum Siegerland als „Geheimtipp“ rühmen kann, konnte 2017 nicht besser starten.
Viele neue, ausdrucksstarke Bilder, deren Interesse bei einigen Zuschauer im Hinblick auf käufliche Erwerbung geweckt wurde, gaben dem fulminanten Auftritt von Javier Fernández und Marco Knehr mit ihrem musikalischen Tribut an das weltbekannte Duo Simon & Garfunkel auf würdigste Weise einen glanzvollen und ästhetischen Rahmen, erneut garniert mit duftendem Kaffee und köstlichen Kuchenspezialitäten.
Javier Fernández und Marco Knehr, die nach ihrem Kurzauftritt bei der Premiere von Kunst gegen Bares in Netphen als Duo Fernández & Knehr im Januar für diesen Nachmittag bei Café Couleur zu Gast sein durften, sind vielen „Insidern“ auch schon als Sänger und Musical-Darsteller wohlbekannt; Javier Fernández als Sänger des Duos „Filosofia“ und der spanischen Rockband „Droga del Espiritu“, aber auch unlängst durch seine Auftritte als begnadeter Hauptdarsteller in den im Siegener Apollo-Theater von Musicalkultur Daaden aufgeführten Musicals wie „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“, als Radames in „Aida“ und als Aramis in „Die Drei Musketiere“. Marco Knehr kann ebenfalls bereits auf viele Erfolge, unter anderem als Scapino bei „Dracula“ und Mister Stride bei „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ zurückblicken.
Vor in Erinnerungen schwelgendem Publikum boten sie im Halbplayback mit ausdrucksstarker Gestik und Mimik unvergessliche Klassiker von Simon & Garfunkel, deren Songs sie auf ihre eigene Art und Weise ideenreich und mit außerordentlicher Hingabe interpretierten. Welthits wie „The Boxer“, „Sound of Silence“ oder „Bridge over Troubled Water“, um nur einige zu nennen, aber auch weniger bekannte wie „April Comes She Will“ wurden auf sehr eindrückliche Weise dargeboten.
Auch eingestreute Gedichte und sehr persönliche, emotionale Ansprachen hatten ihren Platz in dieser vielseitigen Aufführung. Fernández, der sich ebenfalls als großer Elvis-Presley-Fan outete, zollte ihm mit dem gefühlvoll gesungenen Klassiker „You Are Always on My Mind“ wunderbar Tribut. Ebenfalls im Gepäck hatten sie ihre bereits erschienene CD „Words & Prophets“, die viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Alles in allem war die Veranstaltung, darin waren sich alle ausstellenden Künstlerinnen und das zahlreiche Publikum einig, ein rundum gelungener und prächtiger Auftakt, der viel Vorfreude auf die nächsten Ausgaben des Café Couleurs am 26. März mit der amerikanischen Singer- und Songwriterin Alyssa und am 11. Juni mit dem Anni Gräb Acoustic Trio macht.