Kulturforum Netphen eröffnet die Kultursaison mit den Swinging Elephants
Die Swinging Elephants spannten einen großen Bogen an Klassikern zurück bis zu den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts aus der Ära des Swing über Jazz und Funk bis hin zu Pop-Hits. Elvis Presleys „Blue Moon“ oder Louis Armstrongs „On the Sunny Side of the Street” durften dabei ebenso wenig fehlen wie „Funky Cha-Cha“ von Arturo Sandoval oder „Little Brown“ Jug von Glenn Miller, dessen Werke sowohl den ersten als auch den zweiten Teil des Konzerts beendeten.
Mit witzigen und anekdotenreichen Erläuterungen leitete Ulrike Wesely so manchen Song ein, ließ wissen, dass „Straighten Up and Fly Right“ von einem auf einem Bussard reitenden Affen handele, der diesem drohe, ihn zu erwürgen, wenn er ihn abwürfe. Als bekennender Fan von Ella Fitzgerald outete sich Ulrike Wesely zudem auch mit „It Don’t Mean a Thing“, aus deren Repertoire sie auch das schon fast 100 Jahre alte „Blues Skies“ und weitere Songs wie „Night and Day“ performte. Auch Skurriles wusste sie zu erzählen, wie etwa, dass Nat King Coles „Autumn Leaves“ in der französischen Fassung von Edith Piaf „Les Feuilles Mortes“, die gestorbenen Blätter, heiße. Frank Sinatras "A Day in the Life of A Fool" über einen schwermütigen Mann, der immer wieder zum Haus seiner heimlichen Angebeteten steht, die aber nicht mehr dort wohnt, sang sie hinreißend im typischen Bossa-Nova-Stil.
Auch die zehn Band-Musiker hatten den Rhythmus im Blut und mit der bekannten Zirkus-Melodie von Boots Randolphs "Yakety Sax", auch bekannt als Schlussmelodie der britischen Comedyserie The Benny Hill Show wusste die Tenor-Saxofonistin Alexandra Dietrich temporeich und energiegeladen zu begeistern, bevor der fulminante Abend mit einem Glenn Miller-Medley seinen zunächst würdigen Abschluss fand, gefolgt von den vom Publikum noch vehement erklatschten und zum Mitsingen anregenden Zugaben, Hildegard Knefs "Mackie Messer" und Petula Clarks "Down Town".
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Die Swinging Elephants wussten mit der gesangsstarken Ulrike Wesely (l.) das Netphener Publikum im Feuerwehrhaus mit Evergreens aus 100 Jahren gehörig mitzureißen.
Text und Foto von Anne Weber